Das weiße Gold

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Distributeur-Klosettpapier aus dem Wiener Hofmobiliendepot (Foto: Wikimedia CC 4.0, Geolina163/WikiDaheim)

Heute schreibe ich an dieser Stelle über ein Artefakt des Alltags, das ich in jedem von mir besuchten Museum angetroffen habe und von dem kaum jemand behaupten möchte, dass es in den letzten Wochen in aller Munde gewesen sei: Klopapier. In diesem Zeitraum wurde bereits einiges über Klopapier geschrieben, Erheiterndes, Erstaunliches, Gewöhnliches, auch Historisches. Doch ich möchte die dem Kramurium eigene Sichtweise auf das weiße Gold dieser Tage werfen, um mich einer Antwort anzunähern, warum ein Großteil der Wiener in Zeiten einer pandemischen Krise – an deren Symptom des Durchfalls laut WHO nur „sehr wenige“ der Infizierten leiden[i] –, ausgerechnet Klopapier über die Maßen einkauft. Wie konnte es dazu kommen, dass sich Klopapier derartig im Wiener kollektiven Gedächtnis manifestiert hat?

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